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Cthulhu – Berlin, Welthauptstadt der Sünde (Tagebuch der Investigatoren, Teil 1)

Einleitung – Willkommen in Berlin

„Ihr schaut euch die Einladung von Dr. Schneider noch einmal an. Er war es, der auf euch aufmerksam geworden ist, nachdem ihr die seltsamen Vorfälle im Corbitt-Haus notiert und an der Miskatonic-Universität dokumentiert hattet. Ihr wurdet eingeladen nach Berlin zu kommen, um mit ihm über diese Vorfälle zu sprechen. Er will euch etwas in der Preußischen Staatsbibliothek zeigen, auf das er erst vor Kurzem gestoßen ist und äußerst merkwürdige Parallelen zu eurem Fall aufweist. Die Einladung habt ihr gern entgegengenommen, denn dadurch bot sich für dich:
– Jacob: die Möglichkeit, deinen Freund und Fotojournalist in Berlin, Arthur zu besuchen, mit dem du in Afrika dieses seltsame Artefakt gefunden hattest. Vielleicht bietet sich für euch die Gelegenheit es dem Direktor des Pergamonmuseum vorstellen zu können, um endlich in dieser Sache mal weiterzukommen,
– Charly: du würdest dir das Filmstudio Babelsberg anschauen wollen, ist doch auch gerade dein Double hier und dreht mit Marlene Dietrich einen dieser neuartigen Tonfilme,
– und du Luther: du würdest die Gelegenheit nutzen, um deinem Hang zum Okkultismus nachzugehen, denn du hast gehört das in dieser Stadt – in Berlin, der Welthauptstadt der Sünde –so mancher Hexenkult zugange sein soll.“

01. Januar 1932 (Fr)

Ankunft am Anhalter Bahnhof und Begrüßung vom Freund Arthur Fellig. Bekanntschaft mit Taxifahrer Bartl gemacht, der die Amerikaner erst einmal abgezockt hatte – später aber wegen seinem schlechten Gewissen sich als Fahrdienst angeboten hat. Arthur kennt ein nettes Restaurant im Luna-Park wo es sich in Ruhe erzählen und von der Reise ausspannen lässt. Kurz bevor das Lokal um Mitternacht schließt verlassen die neuen Freunde das Lokal und schauen sich das auch an diesem Tag stattfindende Feuerwerk an. Als alle nach oben schauen wird Luther von einer jungen Frau angerempelt. Scheinbar wird die Frau verfolgt. Geistesgegenwärtig macht Arthur unser Fotojournalist ein Foto. Von der jungen Frau und ihrem Verfolger fehlt jede Spur. Auf dem Heimweg geraten die Freunde am Ku´Damm in eine Schlägerei zwischen SA und Gewerkschaftsbund. Luther und Arthur werden vom Rest getrennt und geraten in eine Seitengasse wo sie von einem katzenartigen Wesen angegriffen werden. Der Angriff kann abgewendet werden. Für den Leichnam interessieren die beiden sich nicht wirklich und sind eher froh heil aus der Sache rausgekommen zu sein. Später treffen sich alle im Café Meran als vorher vereinbarten Treffpunkt wieder wo sie auch die Nacht verbringen werden.

02. Januar 1932 (Sa)

Spät abends hat wohl eine Person einen Aktenordner für die Investigatoren abgegeben, der ihnen durch den Barkeeper Ernst „Kohle“ Kowalski ausgehändigt wird. In dem Ordner befinden sich merkwürdige Dinge wie zum Beispiel eine Filmrolle, eine Autogrammkarte einer gewissen Agnes Esterházy, eine Visitenkarte mit einer Telefonnummer, ein Zeitungsausschnitt über einen Mord in der preussischen Staatsbibliothek, eine Postkarte und eine Fotografie auf der die Investigatoren selbst zu sehen sind. Die Visitenkarte erkennt Luther als jene des Okkultisten Aleister Crowley, der Turm auf der Postkarte ist Arthur als gebürtigem Berlinger sehr wohl als der Kaiser-Wilhelm-Turm im Grunewaldpark bekannt. Wie die Investigatoren auf das Foto gelangt sind bleibt ihnen ein Rätsel. Man beschließt zur preußischen Staatsbibliothek zu fahren um etwas über den Mord an Dr. Schneider in Erfahrung zu bringen. Da es vor Ort nichts zu sehen gibt und man am Samstag nicht in die Bibliothek gelangt, sucht man die nächste Polizeistation auf. Dort treffen die Investoren auf Inspektor Krieg, einen ständig Pfeife rauchenden Menschen. Arthur, der schon öfter mit ihm zu tun hatte stellt fest, dass Herr Krieg völlig überarbeitet und stark gealtert aussieht. Inspektor Krieg ist kurz angehalten und seinen Ermittlungen zu Folge wurde nichts gestohlen. Mittags entscheidet sich Arthur die abends gemachten Fotos in seiner Wohnung in der Nähe des Café Meran zu entwickeln. Die anderen drei Investigatoren wollen zum Kino Babylon um sich den Filmschnipsel genauer anzuschauen. Auf dem Weg dahin werden sie von einem SA-Schlägertrupp überfallen, den sie aber in die Flucht schlagen können. Auf dem Filmschnipsel wird nichts wirklich Interessantes erkannt und auch der Kinobesitzer kann nicht wirklich weiterhelfen. Abends will man noch einmal ins Restaurant im Lunapark wo sie auf die unbekannte Frau treffen. Diese möchte sich mit den Investigatoren am späten Abend gegen 22 Uhr im Bistro Jaques – gegenüber dem Café Meran – treffen.

Da es schon spät ist und Arthur seiner Frau versprochen hatte am Samstagabend daheim zu sein, um mal wieder für die Familie da zu sein, verlässt Arthur erst einmal die Gruppe.

Im Bistro brauchen die drei Amerikaner nicht lange zu warten bis die Frau eintrifft. Lina Desmond stellt sich als Enthüllungsjournalistin vor, die über einen in Berlin ansässigen Hexenkult recherchiert. Aufmerksam wurde sie auf die Investigatoren, seitdem sie im Besitz der Fotografie war, auf dem die Investigatoren zu sehen sind und glaubte, dass die ihr helfen könnten. Sie sammelte im Laufe der Zeit verschiedene Informationen und wurde, seitdem sie im Besitz des Filmschnipsels war, ständig verfolgt. Die Investigatoren stellen anhand des gemachten Fotos fest, dass die Frau offensichtlich ihr Äußeres – insbesondere ihr Gesicht – verändert hat und erfahren, dass Alester Crowley ihr dabei geholfen hat. Sie hofft dadurch nun nicht mehr weiter verfolgt zu werden und weist die Investigatoren mehrmals darauf hin, dass auch sie in Gefahr sind. Nachdem sie nach einer Stunde das Gefühl hatte auf taube Ohren zu stoßen, und mehr Informationen preis zu geben als zu bekommen, klappte sie erschöpft ihr Notizblock zu, stand auf und ging entnervt.

Charly ruft daraufhin vom Café Meran aus Aleister Crowley an. Dieser ist offenbar beeindruckt davon mit einem Mann vom Film zu sprechen. Crowley erkennt auch ein gewisses Interesse am Okkultismus des Mannes der ihn gerade anruft und vereinbart ein Treffen am Sonntag um 18 Uhr vorm Kino Babylon.

03. Januar 1932 (So)

Früh erfahren die Investigatoren durch den Barkeeper „Kohle“ im Café Meran vom Tod des Taxifahrers „Bartl“ der sich wohl an einer Brücke in der Nähe aufgehängt hat.

Den Investigatoren wird es zu mulmig und so verabschieden sie sich vom Café Meran, hinterlassen eine Nachricht für Arthur und fahren Richtung Berlin-Westend. Dort beziehen sie eine Pension Bismarck. Der Inhaber ist ein gewisser Paul Otto Forstreuter und kann mit den Nazis offenbar nicht viel anfangen.

Die Investigatoren fahren mit dem Zug weiter nach Babelsberg, wo sie von einer Praktikantin am Tor abgefangen werden. Es stellt sich heraus, dass am Sonntag das ganze Set verlassen ist. Also hinterlässt Charly eine Nachricht für sein Double ihn bitte möglichst bald zu kontaktieren.

Da es bis zum Treffen mit Aleister Crowley noch eine Weile hin ist, beschließen die Investigatoren der preußischen Staatsbibliothek noch einmal einen Besuch abzustatten. Am Bahnhof in Potsdam bemerken sie Verfolger. In Berlin Mitte ausgestiegen, gelingt es ihnen die Verfolger abzuschütteln. Der Platz vor der Bibliothek ist nahezu menschenleer als jemand aus der Eingangstür tritt. Wie sich herausstellt war es Prof. Dr. Milkau, der Chef von Dr. Schneider. Dieser erzählt den Investigatoren von der gestohlenen Kopie des Necronomicon. Er weiß noch zu berichten, dass Dr. Schneider schon längere Zeit das Übersinnliche studierte. Da die Investigatoren die Einladung Schneiders zeigen und auch sonst hohes Interesse an seiner Arbeit zeigen, lässt Prof. Milkau die Investigatoren in die Bibliothek und das Büro Schneiders. Auf dem Weg ins Büro erzählt er noch von Inspektor Krieg der lediglich einmal da war und nicht den Anschein erweckte sich wirklich um die Aufklärung des Falles zu bemühen. Nach einiger Recherche im Büro Schneiders bei diese auf ein Artefakt der Hexe Hekate stoßen, nehmen die Investigatoren das Splittern von Glas war und eilen zum Ort des Geschehens, reißen die Tür auf und sehen gerade drei SA-Leute die durch das Fenster einsteigen. Zwei der Einbrecher können die Investigatoren erledigen einem gelang jedoch die Flucht. Kurz entschlossen und ohne wertvolle Zeit zu verlieren fliehen auch die Investigatoren um „unangenehmen Fragen“ aus dem Weg zu gehen. Nachdem die Investigatoren am Spreeufer verschnaufen, denke sie über die nächsten Schritte nach. Und so wird beschlossen noch einmal kurz in den Grunewaldpark und auf den Kaiser-Wilhelm-Turm zu steigen, ob man dort vielleicht hinweise auf Aktivitäten des Hexenzirkels finden würde – so wie von Lisa Desmond berichtet– dem war allerdings nicht so. Jetzt ist es 16 Uhr und die Sonne verschwindet langsam hinter dem Horizont. Zwei Stunden bleiben, um zum Kino Babylon zu gelangen.

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