Heute kamen die beiden Bücher mit je drei Abenteuern

Wobei ich besonders auf „Das Blutbad von Hinterkaifeck“ gespannt bin. Kenne ich doch die Ortschaft Kaifeck bei Waidhofen und den Ort wo das alte mittlerweile nicht mehr vorhandene Gehöft stand.
Heute kamen die beiden Bücher mit je drei Abenteuern
Wobei ich besonders auf „Das Blutbad von Hinterkaifeck“ gespannt bin. Kenne ich doch die Ortschaft Kaifeck bei Waidhofen und den Ort wo das alte mittlerweile nicht mehr vorhandene Gehöft stand.
Da haut Pegasus am Tag zu Halloween doch einfach mal den Abenteuerband „Cthulhu: Halloween!“ kostenlos raus. Und andere Sachen … da werde ich mir mal den Wecker stellen.
Essen war nicht so meins, vor allem um diese Zeit. Wahrscheinlich lag es auch deshalb daran, dass wir nicht wirklich weiter kamen mit unseren Ermittlungen. Es dauerte einige Zeit bis wir zum Haus der Familie Vorhaus gelangten. Wir erfuhren, dass Jens, das Kind der Familie Vorhaus, den gleichen Traum hatte wie Michael und Elke (die Kinder unserer Gastfamilie). Und auch sie waren auf dem Jahrmarkt, und dort länger im Marionettentheater beim Clown Horobin.
Horobin …
Auf dem Weg zur Haushälterin der Familie Karmann gingen wir an einer Bäckerei vorbei. Die Verkäuferin wusste zu erzählen, dass der sogenannte „Schnauzer-Paule“ tot in der Nähe des Martini-Marktes aufgefunden wurde. Genauer gesagt lag dieser tot in einer Seitenstraße in der Nähe von Horobins Wagen.
Horobin …
Beim Hausmädchen gab es eine kleine Überraschung, denn die Kinder sind nicht wie uns erzählt wurde bei den Großeltern untergekommen, sondern Brigitte – das Hausmädchen – kümmerte sich derzeit um sie. Wir gaben die mitgebrachten Striezel vom Bäcker den beiden Kindern, die uns auch bald erzählten, dass auch sie am Vortag bei den Marionetten und der Clownshow waren. Das genügte uns. Wir wollten nicht weiter stören und ließen die drei vorerst für sich.
Aus der Zeitung erfuhren wir, dass ein gewisser Professor Reinhold W. Oberländer, ein alter Volkskundler, im Eichengraben 7 hier in Parchim wohnt. Wir hofften, dass er ein paar Erkenntnisse für uns parat hat und uns mehr über diesen Jahrmarkt erzählen würde. Wir suchten also nach einer Telefonzelle, wählten seine Nummer aber es nahm niemand ab. Wir statteten ihm daher einen Besuch ab.
Da uns an der Pforte niemand öffnete, schauten wir uns auf dem Gelände näher um. Auf der Rückseite war ein Fenster im ersten Stock auszumachen, welches nicht verschlossen war. In einem nahe gelegenen Schuppen fanden wir eine Leiter. Ich legte sie an und kletterte hoch. Was ich sah war erschreckend. Das Zimmer war zerwühlt und augenscheinlich lag der Professor mit dem Gesicht nach unten tot vor seinem Schreibtisch. Wir fanden überall zerstreut Schnipsel die offenbar zusammengehörten und machten uns dran diese zusammenzusetzen. Aus den Auszügen der Niederschriften (offenbar hatte der Professor etwas aufgedeckt) verdichteten sich die Hinweise auf: Kinder, Clown und Todesfälle. Jetzt reichte es uns: wir riefen die Polizei. 18 Uhr traf diese ein. Als wir zusammen mit den Polizisten die Treppe hoch zum Arbeitszimmer des Professors gingen, fiel einem Polizisten eine Eintrittskarte für eine Veranstaltung aus der Tasche. Ich nahm diese auf und las, dass Horobin heute Abend zu einem Maskenball einlädt. Was wird das hier …
Die Polizei nahm unsere Personalien auf, wir erklärten warum wir in dem Haus waren und schließlich lies man uns gehen. Wir entschlossen uns Horobin zu stellen – auf zum Markt.
Als wir am Jahrmarkt ankamen war alles düster. Nur in der Ferne war etwas auszumachen, aber kein Geräusch drang an unser Ohr. Wir gingen weiter. Vor uns war Markttreiben aber wir hörten immer noch nichts. Als wir uns umsahen war plötzlich hinter uns als auch links wie rechts die gleiche Szenerie auszumachen. Wie kann das sein. Eine Art gleisender Schein war auszumachen und wir gingen hindurch. Überall Menschen mit Masken um uns herum. An einer Art Glaskasten konnte man diese Masken kaufen die auch die Kinder während ihrer Taten aufhatten. In diesem Augenblick fiel uns auf, dass hier nirgends Kinder auszumachen waren – wo waren die Kinder? Jacob steckte eine Münze in den Schlitz. Die Puppe im Innern begann laut und schräg zu lachen und gab die Maske heraus. Ich organisierte mir auch eine – warum weiß ich heute nicht mehr. Unsere beiden Masken zeigten neutrale Gesichter. Als ich meine anprobierte musste ich feststellen, dass ich sie nicht mehr vom Gesicht lösen konnte. Panik ergriff mich. Unsere Blicke gingen gen Himmel und was wir sahen war Unbeschreiblich. Eine Projektion oder Abbild von Horobins lachendem Clownsgesicht war übergroß am Himmel auszumachen und man sah wie er scheinbar die Leute wie Marionetten „spielte“. Und plötzlich Lärm. Überall ohrenbetäubender Lärm und an jedem Mensch waren spinnunartige Fäden auszumachen die gen Himmel gingen.
Ab diesem Moment wurde mir schwarz vor Augen und ich muss mich auf die Erzählungen meiner Freunde stützen. Sie erzählten mir, dass die Menschenmenge verrückt geworden war und wie wild aufeinander einprügelte – ich mit eingeschlossen. Wie ich aus der Sache rauskam weiß ich leider nicht. Aber dank meiner Freunde bin ich noch am Leben, denn sie holten Sarah die Leiherkastenfrau um Horobin zu besänftigen. Sie erzählten mir noch von einem Gaukler mit Wagen der mit seine mTross aus zerlumpten Gestalten durch die Straßen zog, aber das ist im Moment zu viel für mich. Ich bin froh, dass ich heil aus dieser Sache herausgekommen bin und werde sicher nicht allzubald wieder einen Fuß in diese Stadt geschweige denn einen Jahrmarkt setzen.
Da unsere Investigatoren derzeit in Parchim unterwegs sind, könnten sich – sofern sie es überstehen (seelisch wie auch körperlich) – neue Ungereimtheiten in der Hauptstadt auftun …
Recherche am Montag den 10. November 1920
Was für eine Nacht. Mir war schon klar das ich nach diesen Ereignissen nicht besonders gut schlafen würde, aber diese Kopfschmerzen … Als ich unten in den Salon kam waren die anderen auch schon da. Keiner redete viel. Nach dem Frühstück beschlossen wir den Geschehnissen auf den Grund zu gehen, denn Frau Mayer unsere Gastgeberin machte sich verständlicherweise erhebliche Sorgen.
Also klapperten wir auf dem Weg zum Martini-Jahrmarkt die örtliche Polizeidienststelle ab und wollten berichten was vorgefallen war. Vielleicht hatte man dort schon etwas näheres in Erfahrung bringen können was uns weiterhelfen könnte. Angekommen an der Station empfing uns ein Peter Kopenhagen der uns nach kurzer Erklärung dem Hauptwachtmeister Frank Eben vorstellte. Wir schilderten ihm die Ereignisse der letzten Nacht im Haus der Mayers und erfuhren von ihm, dass es in der Nacht noch weitere ähnliche Vorfälle gegeben hat. So ist beispielsweise das Ehepaar Karmann am frühen Morgen von der Haushälterin tot aufgefunden wurden und deren Kinder sollen bei den Großeltern untergekommen sein. Ein anderes Ehepaar, ihr Name ist Vorhaus, ist mit dem Schrecken davon gekommen und wurde zum Glück nur verletzt – was schon schlimm genug ist. Mehr war erst einmal nicht von den Polizeibeamten herauszuholen. Der Hauptwachtmeister schien auch kurz angebunden. Für mich verständlich, denn seine Kollegen führten gerade einen Mann herein, der sich mit Händen und Füßen wehrte und immer wieder schrie, dass er es nicht gewesen sei und man den Falschen hätte. Ob er was mit der Sache zu tun hat … wir wissen es nicht.
Draußen vor der Wache stand die Presse. Die wollten selbstverständlich ihre Story haben und wir versuchten von ihnen einige Informationen herauszuholen. Wir unterhielten uns mit Ernst Feldhof vom Parchimer Tagblatt konnten aber nur wenig herausfinden. Offensichtlich wollten derzeit alle nur Informationen ergattern. Mal schauen was morgen in der Zeitung steht.
Weiter ging es zum Jahrmarkt. Dort trafen wir zuerst auf Sarah die blinde Leiherkastenfrau welche gerade ein paar Dinge zusammenräumte. Ich sprach sie auf das Klingeln an was ich während den gestrigen Erscheinungen jedesmal vernommen hatte und prompt zog sie eine kleine Glocke heraus und tatsächlich, genau so ein Läuten/Klingeln haben wir gehört. Nur das unser Klingeln aus einer viel weiter entfernten Richtung kam und entsprechend dumpf und leise klang. Mehr war im Moment nicht aus ihr herauszuholen, denn sie und ihr Vater waren beschäftigt. Eines gab sie uns allerdings noch mit auf den Weg. Und zwar hat sie gestern einen Schemen wahrgenommen. Das verdutzte uns vor allem deshalb, weil sie ja eigentlich blind war.
Wir gingen erst einmal weiter und bemerkten auf dem Weg zum Clown Horobin und seinem Marionettentheater, das Larifari vom Panoptikum mit seiner Frau stritt. Worum es ging bekamen wir nicht mit – wir wollten nicht lauschen. Horobin selber war in seinem Wagen. Jetzt tagsüber fiel auf, dass der Wagen ziemlich alt zu sein schien, fast schon heruntergekommen. Farbe blätterte ab und die Schrift schien schon mehrmals überschrieben worden zu sein. Drumherum waren Kleinwüchsige oder solch Zwergenmenschen am werkeln und hantierten irgendetwas herum. Zwei Hunde lauerten hinter dem Wagen – ich mag keine Hunde. Wir klopften an und Horobin öffnete, trat heraus und schloss schnell hinter sich wieder zu. Wir sahen in ein entstelltes von Narben gezeichnetes Gesicht. Die Mundwinkel schienen bis zu den Ohren zu gehen und eine Nase war nicht wirklich erkennbar. Als wir sagten, dass wir gerade von Sarah kamen huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Angesprochen auf die Narben sagte er uns, dass er die sich schon in der Kindheit zugezogen hatte. Von Schemen oder Masken wollte er nichts wissen, oder uns nichts sagen. Er tat die Geschehnisse mit dem Satz ab, dass sich die Kinder wohl gegen die Eltern auflehnen würden. So wie er es sagte, klang es so, als ob er das für richtig hält. Alles in allem war er sehr harsch in seinem Ton.
Wir schlenderten weiter zum Spiegelkabinett. Der Besitzer wollte mir zeigen das in seinem Geschäft alles mit rechten Dingen zugeht, war aufgeschlossen und zeigte mir alles. Ich wollte trotzdem nicht dran glauben, denn ich weiß das ich dort – auch nur für kurze Zeit – eingeschlossen war. Ich weiß was ich gesehen habe …
Zurück bei der Schießbude unterhielten wir uns kurz mit dem Vater von Sarah. Er meinte, dass die Masken von Larifari stammen könnten aber bestätigen konnte er das nicht. Den alten Wagen von Horobin hat er schon einmal auf einem Wanderzirkus gesehen, aber auch das war nur eine vage Vermutung. Er konnte uns noch sagen, dass er heute morgen den Clown Horobin mit einem alten Mann sich hat unterhalten sehen. Die beiden hatten sich gestritten, aber um was es genau ging konnte er uns nicht sagen. Auffällig war nur, dass der Mann einen sauberen Anzug und eine Aktentasche trug.
Der Clown … mir wird dieser Clown immer suspekter. Oder anders gesagt, bis jetzt ist er die einzige heiße Spur.
Als wir nochmal bei ihm vorbeischauten war niemand mehr da. Also werden wir später wiederkommen. Narbengesicht, Masken, Kinder die sich gegen Eltern auflehnen – er muss uns noch ein paar Fragen beantworten. Auf jeden Fall müssen wir auch noch zum Panoptikum und Herrn Larifari befragen. Das Ehepaar Vorhaus kann uns möglicherweise ebenfalls weiterhelfen, zumindest ist ihnen ähnliches passiert wie unseren Gastgebern, den Mayers.
Jetzt ist es 14 Uhr und wir suchen uns erst einmal ein Wirtshaus. Bringt ja nichts wenn wir vor Hunger sterben …
Ankunft in Parchim am 9. November 1920
Hatte meine Freunde (Jacob Luckstream und Charlie McHarg) am Bahnhof in Parchim abgeholt. Wir wollten schon lange einen Trip durch dieses Deutschland nach dem großen Krieg unternehmen. Bei dieser Gelegenheit besuchten wir die befreundete Familie von Jacob. Gunter und Rosemarie hießen uns herzlich willkommen. Die beiden hatten zwei nette Kinder (Michael 11, und Elke 9) die ziemlich aufgeweckt schienen.
Es war schon zu vorgerückter Stunde als wir uns entschlossen, dem gerade in Parchim stattfindenden Jahrmarkt einen Besuch abzustatten. Leider hatte ich bis dato noch keine Gelegenheit meine Dollar zu tauschen, denn ich wollte unbedingt diese gebrannten Mandeln ausprobieren. Selbstverständlich sollten die Kinder nicht zu kurz kommen, denn auch hier dachte ich wieder an meinen Sohn, der daheim bleiben musste. Ich lieh mir also so manches Kleingeld von meinen Freunden (Memo an mich: muss mich mal revanchieren).
Ich bin jetzt nicht der größte Fan solcher Jahrmärkte und hier waren wirklich skurrile Dinge zu bestaunen, aber es schien allen zu gefallen. Also machte ich gute Miene zum bösen Spiel und lenkte mich damit ab, die verschiedenen Glühweinstände abzuklappern und die Kinder mit Süßem zu beglücken.
Wir trafen auf eine junge Frau die einen Leierkasten drehte und ein altes französisches Lied dazu sang. Wir gaben ein paar Münzen in den Klingelbeutel des kleinen Makaken – oder war es ein Gibbon, ich kenne mich damit nicht wirklich aus – daraufhin öffnete die Frau ihre Lider und wir blickten in blinde, ausdruckslose weiße Augen. Im Gespräch erfuhren wir, dass ihr Vater die Schießbude auf der anderen Straßenseite betreibt. Wir verabschiedeten uns und gingen hinüber. Den Kindern gaben wir ein paar Schüsse aus. Der Junge traf auf Anhieb und nach ein paar Erklärungen hat auch das kleine Mädchen getroffen. Kurzer Plausch mit dem Schießbudenbetreiber der keine wirklich interessanten Dinge ans Tageslicht förderte.
Nach dem Zelt mit den unaussprechlichen Abscheulichkeiten hatte ich genug, aber Gunter und die Kinder drängten uns immer weiter zu gehen. Ab und zu wartete ich draußen und genoß meine Pfeife und den wärmenden Glühwein, denn es war schon dunkel, kalt und überwindig. Ich klappte den Kragen meines Mantels hoch und wir gingen weiter zur nächsten „Attraktion“ als ich sah, wie die Menschen auf der Straße irgendetwas auswischen. Ich konnte nicht feststellen wem oder was sie auszuwichen aber sie taten es. Als es an uns vorbeizog war mir mehr als seltsam und ich glaubte für kurze Zeit die Besinnung zu verlieren. Die anderen hatten es auch gesehen und konnten sich dieses Phänomen ebenfalls nicht erklären. Vielleicht war es auch eine dieser skurrilen Attraktionen … diese Deutschen.
Kurz darauf gingen wir in ein Spiegelkabinett. Vielleicht war es der Alkohol aber ich meinte, dass ich für einen kurzen Augenblick gefangen war und keinen Ausgang mehr herausfinden würde.
Ich hatte eindeutig genug für heute und wollte nur noch in ein Bett. Die Familie und meine Freunde besuchten noch eine Clownshow und danach gingen wir endlich ins Haus zurück. Es war ein großes herrschaftliches Haus mit vielen Zimmern. Wir schwatzen noch ein wenig bis wir auf die Zimmer gingen. Ich vergewisserte mich noch, dass mein Klopfen auch gehört werden würde, schloss meine Tür ab und legte mich schlafen.
Mitten in der Nacht hörte ich Schreie aus Jacobs Zimmer. Ich lief rüber und sah wie er völlig verschwitzt im Traum tobte. Als ich ihm eine Backpfeife gab kam er zu sich und erzählte mir von seinem Traum: Er war selber eine dieser skurrilen Abscheulichkeiten und stand als solche auf einer Bühne. Er wurde von jedem aus dem Publikum ausgelacht. Von oben sah er einen Zigeuner in der Menge stehen der nur still da stand. Im ersten Moment dachte ich mir, dass Jacob es nicht besser verdient hatte bis etwas unfassbares geschah.
Mittlerweile war auch Charlie da, als wir plötzlich Getrippel auf dem Flur hörten. Es näherten sich kleine Schatten, die eindeutig etwas Spitzes in den Händen hielten. Ich blieb im Zimmer und wollte die Tür verriegeln aber Charlie ging raus und traf tatsächlich auf die Kinder, die Masken trugen und zu schlafwandeln schienen. Als er sie wach bekam meinten sie, dass sie geträumt hätten und das sie die Aufgabe hatten, so viele Luftballons wie möglich zu zerstören um an tolle Preise zu kommen. Was uns Sorgen machte war die Tatsache, dass sie auf direktem Weg ins elterliche Schlafzimmer waren. Gunter und Rosemarie waren zwischenzeitlich durch den Lärm wach geworden und zu uns gestoßen. Sie beruhigten die Kinder und brachten sie wieder ins Bett.
Ich schaute mir die Masken etwas genauer an und bemerkte, dass diese aus hauchdünner feiner Seide gearbeitet zu sein schien. Niemand der Bewohner kannte diese Masken oder hatte eine Ahnung wo diese her stammen könnten.
Wir beschlossen alle wieder auf die Zimmer zu gehen und morgen nach einem kräftigem Frühstück uns auf diesem Jahrmarkt mal genauer umzuschauen und einige Darsteller nach diesen obskuren Dingen zu fragen.
Warten und warten auf den Moment, an dem man endlich wieder mit der Rollenspielrunde an einem Tisch sitzen darf. Ja, ich weiß, es gibt Discord, Roll20 und was weiß ich nicht alles … aber das is halt nicht das Gleiche. Also wurde der Besuch beim Spielekumpel von Sohnemann dazu genutzt mal den Kindern das Rollenspiel näher zu bringen. Und das funktionierte mit Hero Kids fantastisch. Zuerst hatte ich die Charakterkarten ausgedruckt und laminiert (muss man nicht, aber so kann man die wiederverwenden und sich mit nem Filzer Notizen machen). Figurenaufsteller hatte ich noch von so einem ollen „Exit-Game“ (Die Vulkaninsel) übrig.
Die Regeln waren am Vorabend schnell durchgelesen und das bissl Spielmaterial (was in den jeweiligen Abenteuern dabei ist – in Fachkreisen auch Handouts genannt) fix ausgedruckt.
Die paar Regeln waren schnell erklärt und im Laufe des Spiels immer mal wieder dran erinnert. Bei unseren Einstiegsabenteuer „Ein Keller voller Ratten“ war ich zuerst an Maus&Mystik erinnert aber genau deswegen viel es den Kindern auch leichter sich aufs Rollenspiel zu konzentrieren. Sie hatten gute Ideen sich gegenseitig Wände hochzuhelfen oder im Kampf den anderen zu unterstützen. Einmal wurde auch ein Hühnerbein (eigentlich gedacht um einen Lebenspunkt zurück zu gewinnen) in eine entfernte Ecke geworfen, um die Ratten abzulenken. Da bedankt man sich als Spielleiter für solch tolle Ideen und lässt das Ablenkungsmanöver gern gelingen. Eine andere Sache war, das ein Mitspieler immer gleich auf alles einkloppen wollte. Naja, da wurde eben vom Spielleiter in dem Unterwassersee etwas blinkendes im Wasser versteckt und als dann wieder zuerst draufgekloppt wurde war der „neue“ Helm (Rüstung +1 für das Abenteuer) leider verbeult und konnte nicht eingesetzt werden. Ich zitiere: „Ooh, schade!“ Außerdem war der Spieler danach sehr nass und fror.
Nicht ganz eine Stunde haben wir für das Abenteuer gebraucht. Allen war es viel zu kurz und wollten unbedingt weiterspielen. Das machen wir! Nächstes Mal!
Nach gut einem Monat und vier Sitzungen wurde das erste Cthulhu-Abenteuer abgeschlossen. Positiv für die Investigatoren, denn alle drei haben überlebt. Gespielt haben wir das Abenteuer „Spuk im Corbitt-Haus“ was in den Schnellstartregeln drinsteckt.
Das war mein erstes Mal das ich als Spielleiter tätig war. Die Resonanz war positiv und klar läuft nicht alles perfekt aber wir brauchen ja Platz nach oben. Wir fandens alle ziemlich geil und das nächste Abenteuer wird bereits vorbereitet.
Zwischendrin bau und mal ich fleißig an meinen Modulen. Und da rutscht ab und zu so eine Neuerscheinung wie die Spinnen von Tabletop-Art dazwischen.
Die Wassermühle sollte in den Ferien fertig werden und danach kommt das letzte Bachbettmodul dran, damit ich endlich die Beflockung und das Wasser machen kann. Schau mer mal …
Pegasus Spiele machen beim Cthulhu Mythos Sale mit. Das heißt, es gibt bis Ende des Monats 20% Rabatt auf Cthulhu Digital-Produkte
https://www.pegasusdigital.de/mythos.php
Ich schau ja schon seit längerem immer die Alriks auf YouTube. Die spielen ihre Pen&Paper Runden und portionieren die immer so in schöne einstündige Videos. Hätte nie gedacht das ich mir mal solche „Lets Plays“ anschaue, aber das passt immer ganz gut zum malen und basteln. Da passiert ja aufm Bildschirm nix, dafür aber im Kop – passt also!
Ganz besonders gefielen mir immer die Abenteuer aus der Cthulhu-Reihe. Also hab ich mir mal das Buch „Der Cthulhu Mythos“ von H.P. Lovecraft zu Gemüte geführt und danach hat der kleine Spielmatz in mir drin nicht ewig lang mit mir diskutiert, sondern mich eher unterstützt … nett von ihm!
Jetzt hab ich also bissl Urlaubslektüre. Das Grundregelwerk (was es übrigens auch ganz kostenlos auf der Seite des Pegasus-Verlages gibt) und ein paar tolle Abenteuer zum spielen.